Diese Woche habe ich wieder echt viel erlebt.
Am Montag war das Motorradtraining meines Kollegen. Er fährt sogar bei den französischen Meisterschaften für Langstreckenrennen mit. Über den Winter hat er das Motorrad neu aufgebaut und nun hat er die ersten Tests damit gemacht. Sonst verfolge ich Motorradrennen nur im Fernsehen, deshalb war es richtig toll ein Training mal live zu sehen....ich will unbedingt mal live zur MotoGP!
Gilles(mein Kollege) und ein Freund von ihm beim Training |
Fotoshooting für alle Liebherr-Leute ;-) |
Am Dienstag haben mich meine Mitbewohner gefragt, ob ich mit laufen gehen möchte. Da ich mit denen bis jetzt noch nichts unternommen habe, konnte ich einfach nicht nein sagen. Obwohl ich noch heftigen Muskelkater vom Wochenende hatte, war es trotzdem schön. Wir sind 7 km entlang der Felder immer mit Blick auf die Berge gerannt. Bei einem so schönen Panorama kann man einfach nur motiviert sein.
Am Mittwoch hatten wir in der WG eine Geburtstagsfeier. Das war echt lustig und ich habe auch etwas französisch gelernt. In meiner WG sind alle sehr rücksichtsvoll. Es waren zwar alle zu der Feier eingeladen, aber wir haben trotzdem nicht so sehr laute Musik gemacht. Um 11 sind wir dann ins Bett, weil ja alle am nächsten Tag auf Arbeit oder in die Uni mussten.
Am Donnerstag wurde ich dann für die Mittagspause zu einer Motorradtour eingeladen. Wir können bis zu 2 Stunden Mittagspause machen, dass wird dann natürlich von den Überstunden abgezogen. Also haben wir das schöne Wetter genutzt und sind mit dem Motorrad in die Berge gefahren (ich bin nur mitgefahren). Meine Kollegen waren sehr rücksichtsvoll und haben wegen mir extra etwas langsamer gemacht. Im Sonnenschein das Mittagessen in den Bergen genießen, daran könnte ich mich gewöhnen ;-)
Am Samstag habe ich dann noch mal eine kleine Tour durch die Innenstadt von Colmar gemacht, aber es war alles voller Touries... Also habe ich mir dieses mal den Wasserturm von Colmar angeschaut. Auf französisch château d´eau, dass heißt wortwörtlich übersetzt Schloss des Wassers. Eine echt niedliche Sprache ist das schon. Der Wasserturm wurde von den Deutschen erbaut, als das Elsass mal zwischen durch, im Laufe der Geschichte, zu Deutschland gehört hatte.
Der Wasserturm von Colmar |
Abends war ich zu einem apéretif-dinner bei meinen Kollegen eingeladen. Die haben zu dritt ein altes Haus ganz in meiner Nähe gekauft und renovieren es jetzt zusammen. Mir wurde vorher erklärt es wäre ein sehr einfaches Dinner, bei dem es ein paar Kleinigkeiten zu essen und Drinks gibt. Also dachte ich es gibt mehr Drinks als essen und habe deshalb vorher noch etwas gegessen. Das war ein Fehler... Eine Kleinigkeit bedeutet bei Franzosen, dass die Zubereitung einfach ist. Es bedeutet nicht, dass es wenig zu essen gibt. Es ist unglaublich, was die Franzosen in sich reinschaufeln können. In Frankreich ist es üblich, dass man sich mit Freunden trifft und sich beim Essen und mit ein paar Drinks unterhält. Das machen die auch so, wenn sie danach in einen Club tanzen gehen. Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass es genau so ist wie in Deutschland, dass man schon vorher was gegessen hat und sich dann mit seinen Freunden zu einem Drink trifft oder, dass es vorher explizit gesagt wird, wenn es doch richtig was zu Essen gibt. Tja falsch gedacht. Letztendlich haben wir zu sechst vier oder fünf Flammkuchen und ein Blech Pizza verspeist. Danach gab es noch als Nachtisch Muffins. Dazu gibt es natürlich auch Wein, jedoch wird erst im Anschluss richtig mit trinken angefangen. Ich war dann so gegen um drei Uhr wieder zu Hause und habe dann am Sonntag bis 10:30 geschlafen.
Ganz viele liebe Grüße.